Was bietet eine Gratiszahnspange?
Im Grundsatz ist die Zahnspange eine zahnmedizinische Apparatur. Mit dieser können Zahn- und Kieferfehlstellungen korrigiert werden. Prinzipiell kann diese Behandlung durch jeden Zahnarzt ausgeführt werden. Wird eine höhere Kompetenz gewünscht, so kann man zu einem Facharzt der Kieferorthopädie wie Prof. Dr. Dr. Dieter Müßig & Dr. med. dent. Arzu Karin Müßig gehen, da sich diese für zusätzliche drei bis vier Jahre in einer Weiterbildung darauf spezialisiert haben.
Grundlegend kann man zwei grobe Arten von Zahnspangen festhalten. Einerseits die festsitzenden Spangen und andererseits die herausnehmbaren Spangen. Dabei unterscheidet sich das Ziel, welches erreicht werden soll, bei beiden Arten nicht. Der Kiefer oder die Zähne sollen einen gewünschten Zustand erlangen, sodass später keine großen Einschränkungen entstehen können. Wie der Name der herausnehmbaren Spange schon sagt, kann man diese sehr flexibel anbringen und wieder herausnehmen. Mit einer Art Gipsmischung werden Abdrücke des Ober- und Unterkiefers angefertigt, um passende Zahnspangen erstellen zu können. Dabei ist der Gestaltung dieser Spangen kaum Grenzen gesetzt. Denn sie bestehen aus Kunststoff, der ohne Probleme eingefärbt werden kann. So kann man es vor allem Kindern sehr erleichtern, sich mit der Apparatur etwas vertrauter zu machen. Aber wie bei jeder Behandlung ist es wichtig, die regelmäßigen Termine beim Zahnarzt oder Kieferorthopäden dringend einzuhalten. Nicht nur der Arzt ist wichtig, sondern ebenso das eigene (Trage-)Verhalten. Die Spange muss nach Auskunft des behandelnden Arztes auch über eine bestimmte Dauer pro Tag getragen werden und dabei darf auch die tägliche Hygiene nicht hinten runter fallen. Denn der Mund ist mit einer der empfindlicheren Stellen des Körpers und zu gleich sehr wichtig. Lose Zahnspangen werden auch oft ergänzend bzw. nachträglich vom Tragen von festen Zahnspangen genutzt, um eventuelle Rückbewegungen zu vermeiden. Bei den festsitzenden Spangen werden sogenannte Brackets (kleine Metallteile) an jeden Zahn angebracht. Anschließend wird jeder Zahn durch einen Draht (dem Bogen) miteinander verbunden. Auch hier wie bei den losen Spangen wird damit bewirkt, dass die Zähne in die richtige Position gedrückt oder gezogen werden. Eine Behandlung kann in jedem Alter durchgeführt werden, am besten eignet sich das Verfahren aber im Alter ca. zwischen neun und 14 Jahren. Man kann somit die natürlichen Wachstumsschübe ausnutzen. Sind die Zähne einmal in der optimalen Stellung, ist eine Veränderung im Alter nahezu ausgeschlossen. Allerdings erforder eine solche Therapie auch einen langen Atem, da diese im Schnitt zwei bis vier Jahre andauern können. Ein Enddatum, wann die Therapie abgeschlossen ist, kann man nach Beginn nie nennen, da sehr viele Faktoren eine Rollen spielen.
Gratiszahnspangen kann ein Patient nur dann bekommen, wenn auch ein nötiger Grund vorliegt. In der Regel zahlen Krankenkasse bzw. Gesundheitskassen nicht für präventive Maßnahmen, sondern im Höchstfalle gibt es Zuschüsse. So hängt der Erhalt einer Gratiszahnspange also vom vorliegenden Schweregrad ab. Egal ob man nun akute Beschwerden hat oder die Zähne einem ästhetisch nicht gefallen, und man bekommt keine Gratiszahnspange, sollte man sich trotzdem die Zeit nehmen und sich beraten lassen. Denn die Zähne hat man sein Leben lang und wie bei vielen Krankheiten etc. ist ein frühzeitiges Eingreifen meist nur von Vorteil.